5 ausgefallene Adventskalender

5 ausgefallene Adventskalender

Draußen ist es dunkel und kalt, Lichterketten und leuchtende Pyramiden beleuchten die Fenster, der Atem gefriert und die Straße glitzert. Seit jeher versüßen Adventskalender uns die Vorweihnachtszeit zusätzlich jeden Morgen im Dezember und insbesondere Kinder erfreuen sich der Süßigkeiten. Doch mittlerweile gibt es auch Adventskalender mit Cremes, Parfüm, Chips, Rubbellosen und andere, für Erwachsene gedachte Kalender mit 24 Türchen. Doch woher stammt dieser Brauch?

165106 / pixabay.com

Woher stammt der Brauch des Adventskalenders?

Dass anfangs nicht einmal Schokolade in den Adventskalendern war, wissen dabei die wenigsten. Der Brauch stammt aus Deutschland und entwickelte sich etwa um 1900. Die ersten Adventskalender bestanden etwa aus Kreidestrichen an der Wand, von denen jeden Tag bis Heiligabend ein Strich weggewischt wurde. Wer künstlerisch begabter war, malte jeden Tag bis Weihnachten ein Bild und hing dieses an die Wand.

Davon inspiriert ging 1902 der erste Adventskalender in den Druck. Er enthielt prächtige Bildchen, die man ausschneiden und an die Wand hängen konnte. Türchen bekam der Adventskalender erst 18 Jahre später. Ab 1920 erhöhte man die Vorfreude, indem man die Bildchen hinter den Türchen versteckte.

Schokolade 71%
Selbstgemachte Adventskalender 27%
Spielzeug 22%
Kosmetik 17%
Gewinnspiel 10%

Top 5 der beliebtesten Adventskalender

Warum gab es zwischenzeitlich keine Adventskalender?

Etwa 1930 – Deutschland stürzte in die Wirtschaftskrise – Papier wurde teuer, gab es zeitweise keine Adventskalender auf dem Markt. Um Papier und Geld zu sparen, wurden keine Adventskalender mehr hergestellt. Das NS-Regime verbot zudem das Abdrucken der kleinen, überwiegend christlich geprägten Bildchen.

Nach dem Krieg erlebte der Adventskalender erneut einen Aufschwung. Fünf Jahre Krieg trugen dazu bei, dass immer mehr in der Vorweihnachtszeit die bunten Bildchen haben wollten. Der Sellmer-Verlag sicherte sich die Rechte und produzierte die Bilder-Kalender nun serienweise – für Erwachsene mit christlichen Motiven, für Kinder mit bunten Bildchen wie Eichhörnchen, Lokomotiven und Sternen.

Wann kam die Schokolade in die Adventskalender?

1958 fand sich das erste Schokoladenstück im Kalender wieder. Süßigkeiten gab es darin jedoch schon vorher. Gerhard Lang, der als Erfinder des Kalenders gilt, bekam von seiner Mutter 24 Gebäckstücke auf ein Stück Karton geklebt. Seitdem entwickelte sich der Adventskalender immer weiter – in den handelsüblichen Adventskalendern mit Schokolade ist jedoch eine alte Tradition erhalten geblieben: Hinter der Schokolade versteckt sich oftmals noch das kleine Bildchen, das manchmal sogar die Form des Schokoladenstücks prägt.

Inzwischen gibt es nicht mehr nur Kalender mit Bildchen und Schokolade, sondern auch mit Markensüßigkeiten wie M&Ms, Mars und Kinder Schokobons, aber auch Adventskalender mit kleinen Geschenken oder Kosmetikartikeln.

5 ausgefallene Adventskalender

Zwar ist der Schokoladen-Kalender mit Abstand am beliebtesten, doch gibt es auch andere Füllungen, die uns die Vorweihnachtszeit versüßen – oder eben versalzen.

Platz 5: Der Salz-Kalender

Wer träumt nicht davon? 24 Türchen – 24 mal Salz. Von Alpensalz über Dänisches Räuchersalz bis hin zum edlen Inka-Salz und schwarzem Hawaiisalz. Beim Salz-Adventskalender ist für jeden Küchenchef etwas dabei. Gibt’s übrigens auch in den Variationen Pfeffer und Salz/Pfeffer.

Platz 4: Der Frühstücks-Kalender

Butter, Marmelade und Honig in kleinen Portionen wie beim Hotelfrühstück. Wem der Gedanke das Herz höher schlagen lässt, der sollte über die Anschaffung des Frühstückskalenders nachdenken. Schließlich ist das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages.

Platz 3: Der Gourmet-Kalender

Er ist vegan. Er ist bio. Und bei Amazon ist er bereits ausverkauft: Der Gourmet-Adventskalender. Er beinhaltet Matcha-Tee, vegane Mayo und viele weitere Gourmet-Leckerbissen, die dir das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen.

Platz 2: Der Bier-Kalender

Prost! Der Bier-Adventskalender beinhaltet 24 verschiedene Biersorten und ein kostenloses Bierglas für die tägliche, vorweihnachtliche Bierverkostung. Wer braucht schon Glühwein, wenn er einen Bier-Adventskalender zu Hause hat?

Platz 1: Der DDR-Kalender

Mein persönliches Highlight ist der DDR-Adventskalender. Die sogenannten „Ostprodukte“ genießen Kult-Status. Sie alle findest du im DDR-Adventskalender: Kondome, Handcremes und das Ostdeutsche Ampelmännchen – eine bunte Mischung und ein wirklich ausgefallener Adventskalender.

Und am Ende muss ich doch ehrlich sein: In meinen liebsten Adventskalender gehört Schokolade! Was ist dein Lieblingsadventskalender? Oder hast du gar keinen Adventskalender mehr? 

Quellen: spiegel.de, zeit.de, t-online.de

Titelbild: 165106/ pixabay.com

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